2022 wird zum „Europäischen Jahr der Jugend“ ausgerufen. Die EU-Kommission will die Jugend besonders unterstützen, die besonders unter den Bedingungen der Corona-Pandemie leiden mussten. Junge Menschen in Europa sollen im Mittelpunkt der politischen Entscheidungen stehen.
Zur Gestaltung des „Europäischen Jahres der Jugend“ können bis zum 17.11.2021 Ideen eingebracht werden unter: EYY2022@ec.europa.eu
oder über den Ideenpool:
https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/d6053480-a3d3-00fa-598a-a6a8b6119df3
Der zentrale Aufruf der EU-Kommission richtet sich an europäische Nichtregierungsorganisationen (ENGOs) und europaweit tätige Jugendorganisationen. Diese Organisationen können aus den verfügbaren Mitteln strukturell durch Betriebskostenzuschüsse unterstützt werden.
Folgende Ziele sollten dabei deutlich in den Arbeitsplänen, Aktivitäten und Ergebnissen der antragstellenden Organisationen ausgewiesen sein:
- Sensibilisierung für die jugendpolitischen Agenden der EU, insbesondere für die EU-Jugendstrategie 2019-2027 einschließlich der Europäischen Jugendziele.
- Stärkung des Engagements der Stakeholder und der Zusammenarbeit mit den Behörden bei der Umsetzung von politischen Maßnahmen und Reformen im Jugendbereich.
- Stärkung der Beteiligung der Interessengruppen im Jugendbereich, unter anderem durch Nutzung des Potenzials der digitalen Kommunikation neben anderen Formen der Beteiligung.
- Verstärkte Beteiligung der Interessengruppen an der Verbreitung von politischen und programmatischen Maßnahmen und Ergebnissen sowie von bewährten Verfahren
- Entwicklung, Förderung und Unterstützung von Aktionen zur Einbindung, Vernetzung und Befähigung der Jugend im Sinne der EU-Jugendstrategie.
- Steigerung des Bewusstseins und der Beteiligung junger Menschen an EU-Aktionen für junge Menschen, einschließlich Erasmus+, Europäisches Solidaritätskorps und DiscoverEU.
- Verstärkte Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Verbreitung politischer und programmatischer Maßnahmen, einschließlich der Ergebnisse und bewährter Verfahren, unter ihren Mitgliedern und darüber hinaus.
- Die vier allgemeinen Programmprioritäten für Erasmus+: Inklusion und Vielfalt; digitaler Wandel; Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaziele sowie Beteiligung am demokratischen Leben.
Die Aktivitäten können auf europäischer, transnationaler, nationaler, regionaler oder lokaler Ebene umgesetzt werden. Sie sollen:
- zur Verwirklichung der Europäischen Jugendziele beitragen, wie sie in der EU-Jugendstrategie formuliert sind;
- zu den Aktivitäten beitragen, die für das Europäische Jahr der Jugend 2022 bestimmt sind;
- sich an die Leitprinzipien der EU-Jugendstrategie halten und in dieser Hinsicht folgendes fördern:
- Gleichstellung und Nichtdiskriminierung durch Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung und Unterstützung von Maßnahmen zur Förderung eines gerechten und gleichen Zugangs junger Menschen zu Chancen und zur Erleichterung ihres Übergangs ins Erwachsenenalter, auch im alltäglichen Leben, in der Schule oder in der Arbeitswelt.
- Inklusion, um den unterschiedlichen Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden und insbesondere derjenigen, die weniger Chancen haben oder deren Stimme möglicherweise überhört wird.
- Teilnahme aller jungen Menschen am demokratischen und bürgerlichen Leben in Europa; durch sinnvolle Maßnahmen zur Einbeziehung junger Menschen und Jugendorganisationen auf europäischer, nationaler, regionaler oder lokaler Ebene in die Entwicklung, Umsetzung und Weiterverfolgung politischer Fragen; Förderung von Debatten und Maßnahmen, um den Stimmen junger Menschen in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen; und ermutigt sie, an Wahlen teilzunehmen.
- Globale, europäische, nationale, regionale und lokale Dimension, um sicherzustellen, dass europäische Aktivitäten junge Menschen an der Basis erreichen und beeinflussen und sich mit globalen Themen verbinden, die junge Menschen betreffen.
- Beitragen zur Förderung der Entwicklung von Kompetenzen und Fähigkeiten durch nicht formales und informelles Lernen, Jugendorganisationen und Jugendarbeit; Förderung der digitalen Kompetenz, des interkulturellen Lernens, des kritischen Denkens, der Achtung der Vielfalt und der Werte Solidarität, Chancengleichheit und Menschenrechte unter jungen Menschen in Europa;
- einen Beitrag leisten zu einschlägigen politischen Initiativen der EU über die Jugendpolitik hinaus, die junge Menschen in Bereichen wie Staatsbürgerschaft, Bildung, Kultur, Sport, Beschäftigung oder soziale Eingliederung betreffen. Diese könnten beispielsweise einen Bezug zur Konferenz für die Zukunft Europas, zum European Green Deal oder zur Initiative New European Bauhaus haben.
Alle oben genannten Aktivitäten sollten dazu beitragen, die Reichweite junger Menschen zu erweitern, um eine Vielfalt von Stimmen zu gewährleisten, junge Menschen innerhalb und außerhalb von Jugendorganisationen und Jugendliche mit geringeren Chancen zu erreichen und dabei eine Vielzahl traditioneller und digitaler Kanäle zu nutzen.
Deadline für die Einreichung eines Antrags: 15.12.2021 um 17:00 Uhr MEZ
Das verfügbare Budget des Aufrufs: 4 Mio. €
Max. Projektbudget zwischen 80.000 € und 125.000 €
Max. Förderquote: 80% der förderfähigen Kosten
Projektdauer: 12 Monate
Förderfähige Antragsteller
Kategorie 1: Europäische Nichtregierungsorganisation (ENRO) in der Jugend
Im Sinne dieses Programms sind dies NRO, die über eine formell anerkannte Struktur tätig sind, die aus einer seit mindestens einem Jahr in einem EU-Mitgliedstaat oder einem mit dem Programm assoziierten Drittland rechtmäßig niedergelassenen europäischen Einrichtung/einem europäischen Sekretariat und nationalen Organisationen/Zweigstellen in mindestens neun EU-Mitgliedstaaten und mit dem Programm assoziierte Drittländer besteht.
Diese nationalen Organisationen/Zweigstellen müssen:
- eine nachgewiesene gesetzliche Verbindung mit der europäischen Einrichtung/dem europäischen Sekretariat haben;
- im Jugendbereich aktiv sein.
Kategorie 2: EU-weites Netzwerk in der Jugend
Ein EU-weites Netzwerk (informelles Netzwerk) muss:
- sich aus rechtlich selbstständigen gemeinnützigen Organisationen zusammensetzen, die im Jugendbereich tätig sind und Aktivitäten durchführen, die die Umsetzung der Aktionsfelder der EU-Jugendstrategie unterstützen;
- in einem informellen Governance-Rahmen tätig sein, bestehend aus
- a) einer seit mindestens einem Jahr am Tag der Antragstellung in einem förderfähigen Land rechtmäßig gegründeten Organisation mit Funktionen der Koordinierung und Unterstützung des Netzwerks auf europäischer Ebene (der Antragsteller) ; und
- b) andere Organisationen mit Sitz in mindestens neun förderfähigen Ländern;
- Junge Menschen in das Management und die Leitung des Netzwerks einbeziehen.
Evaluationskriterien:
Bedeutung / Relevanz max. 30 Pkt. / min. 15 Pkt.
Qualität des Projekts max. 50 Pkt. / min. 25 Pkt.
Nutzen der Ergebnisse max. 20 Pkt. / min. 10 Pkt.
Summe 100 Pkt. / min. 60 Pkt.
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