Dieser Aufruf im Rahmen des EU-Programms „Creative Europe“ 2021 – 2027 im Aktionsbereich Kultur mit seinen Querschnittsthemen (Inklusion, Verringerung der Umweltbelastung und Gleichstellung der Geschlechter) unterstützt Projekte, an denen eine große Vielfalt von Akteuren aus verschiedenen Kultur- und Kreativsektoren beteiligt ist, um ein breites Spektrum von Aktivitäten und Initiativen abzudecken. Europäische Kooperationsprojekte sollen ebenso dazu beitragen, aufkommende politische Initiativen der EU wie z.B. das Neue Europäische Bauhaus umzusetzen.

Gefördert werden Kooperationsprojekte (small-scale, medium-scale, large-scale), die einen Beitrag zur Erreichung folgender Ziele leisten:

Ziel 1Transnationale Schöpfung und Verbreitung

Stärkung der transnationalen Schöpfung und Verbreitung europäischer Werke und Künstler.

Ziel 2Innovation

Verbesserung der Kapazitäten der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft, Talente zu fördern, zu erneuern, zu gedeihen und Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen.

Folgende Projekte werden angestrebt:

Transnationale Schöpfung und Verbreitung:

wenn aus künstlerischen und finanziellen Gründen eine transnationale Zusammenarbeit erforderlich ist. Dies steht im Einklang mit der Rechtsgrundlage und ihren Prioritäten, um die europäische Dimension des künstlerischen und kreativen Prozesses zu verstärken. Die Koproduktion ist auch ein Instrument zur Stimulierung der Kreativität, zur gemeinsamen Nutzung von Ressourcen und zur Erleichterung der länderübergreifenden Verbreitung von Inhalten und der Verbreitung von Künstlern. Projekte müssen den neuen Kontext wie Gesundheits- oder Umweltbelange berücksichtigen und innovative (digitale) Wege zur Produktion und Verbreitung von Inhalten integrieren.

Innovation:

ist für die Entwicklung des Sektors und seine Wettbewerbsfähigkeit notwendig. Innovation muss breit verstanden werden. Innovationen sind nicht unbedingt technologischer Natur und können die Entwicklung und Erprobung neuer Verfahren oder neuer Modelle, aber auch die Übertragung und Verbreitung bewährter Verfahren aus fortgeschritteneren europäischen Regionen, Sektoren oder Disziplinen auf andere Regionen, Sektoren oder Disziplinen in Europa umfassen.

Europäische Kooperationsprojekte ( small-scale, medium-scale, large-scale) stehen allen Kultur- und Kreativsektoren offen. Da diese Aktion jedoch darauf abzielt, die Ziele des Programmbereichs KULTUR umzusetzen, werden Projekte, an denen ausschließlich Organisationen aus dem audiovisuellen Sektor beteiligt sind, und Projekte mit exklusiven audiovisuellen Inhalten im Rahmen dieses Programms nicht gefördert.

Themen und Prioritäten

Projekte müssen mindestens eine (nicht mehr als zwei) der folgenden Prioritäten bedienen:

Publikum:

Verbesserung des kulturellen Zugangs und der Teilnahme an Kultur sowie des Engagements und der Entwicklung des Publikums sowohl physisch als auch digital;

Soziale Inklusion:

Förderung der gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit und Verbesserung der sozialen Inklusion in/durch Kultur insbesondere von/für Menschen mit Behinderungen, Angehörigen von Minderheiten und Menschen, die sozial marginalisierten Gruppen angehören, sowie interkultureller Dialog;

Nachhaltigkeit:

Beitrag zum Europäischen Grünen Deal und Einbeziehen des Neuen Europäischen Bauhauses, indem die europäische Kultur- und Kreativbranche dazu ermutigt wird, umweltfreundlichere Praktiken mitzugestalten, zu übernehmen und zu verbreiten sowie das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung durch ihre kulturellen Aktivitäten;

Neue Technologien:

um der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft dabei zu helfen, die Vorteile der neuen Technologien voll auszuschöpfen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, und um ihren digitalen Übergang als Reaktion auf die COVID-19-Krise zu beschleunigen;

Internationale Dimension:

Aufbau der Kapazitäten innerhalb der europäischen Kultur- und Kreativbranche, einschließlich Basisorganisationen und Kleinstorganisationen, um auf internationaler Ebene aktiv zu werden – in Europa und darüber hinaus.

Projekte aus den Bereichen Buch und Verlagswesen, Musik, Architektur und Kulturerbe können entweder eine der oben genannten Prioritäten (Prioritäten 1 bis 5) oder die folgenden sektorspezifischen Prioritäten ansprechen (10 % des Budgets der Aufforderung werden zugewiesen an Projekte, die sektorspezifische Prioritäten umsetzen).

Projekte aus anderen Sektoren können nur die oben genannten Prioritäten (Prioritäten 1 bis 5) adressieren.

Sektorspezifische Prioritäten: 

Für 2021 wurden die folgenden jährlichen Prioritäten für die Sektoren Musik, Verlagswesen, Kulturerbe und Architektur festgelegt, um Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau, wie Ausbildung, Vernetzung oder Markt zu unterstützen und damit auch die Widerstandsfähigkeit der Branche zu stärken.

Für den Buch-(Verlags-)Sektor:

Stärkung der Kapazitäten von Fachleuten des Buchsektors beim Verkauf von Übersetzungs- oder Anpassungsrechten, um die Verbreitung europäischer literarischer Werke und insbesondere von Werken in weniger verbreiteten Sprachen in Europa und darüber hinaus zu erhöhen.

Für den Musiksektor:

Aufbauend auf den vorbereitenden Maßnahmen von Music Moves Europe im Bereich Musik 2018-2020 und unter Berücksichtigung der besonderen Umstände der Pandemie und ihrer Auswirkungen, Stärkung der Kapazitäten von Musikschaffenden in folgenden Bereichen:

  • Musikkreation, -förderung, -vertrieb und -monetarisierung, die dem Sektor hilft, insbesondere neuen digitalen, rechtlichen und technischen Trends zu begegnen, die sich aus Innovationen auf dem Markt und neuen Geschäftsmodellen ergeben; oder
  • Grenzüberschreitende Verbreitung europäischer Musik und Musikexport über die EU-Grenzen hinaus.

Für den Architektursektor:

Stärkung der Kapazität europäischer Architekten in

  • Kommunikation, Co-Creation und Mediation mit Bürgern und relevanten Stakeholdern in Entwurfs-, Planungs- und Bauprozessen; oder
  • Die Integration des European Green Deal und insbesondere der Prinzipien des New European Bauhaus in ihre Praktiken; oder
  • Die Internationalisierung von Karrieren in Europa und darüber hinaus.

Für den Sektor des Kulturerbes:

Stärkung der Kapazitäten von Fachleuten für das Kulturerbe in folgenden Bereichen:

  • Engagement und Vermittlung mit Bürgern bei der Interpretation, Kommunikation und Präsentation des kulturellen Erbes, um Beziehungen zu Publikum und Interessenvertretern aufzubauen, unter Berücksichtigung der sich entwickelnden technologischen und digitalen Methoden der Inhaltserstellung und Präsentation von archivierten Ergebnissen und Ziehen der während der Sperrung gezogenen Lehren;
  • Digitalisierung von Material, Stätten und historischen Gebäuden des Kulturerbes einschließlich der Verwendung von 3D- und KI-Technologien;
  • Risikomanagement für das Kulturerbe – mit Fokus auf Prävention und Risikovorsorge in Bezug auf natürliche und nicht-natürliche Gefahren einschließlich Anpassung an den Klimawandel und Minderung gemäß den Prinzipien des europäischen Grünen Deals.

Projektvorschläge müssen die Querschnittsthemen Inklusion, Vielfalt, Gleichstellung der Geschlechter sowie Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels bei der Konzeption und Umsetzung ihres Projekts berücksichtigen.

Erwartete Ergebnisse:

  • Die Zusammenarbeit zwischen im Kulturbereich tätigen Organisationen fördern;
  • Die europäische Dimension der Schaffung und Verbreitung europäischer künstlerischer Inhalte erhöhen; 
  • Die Entwicklung, das Experimentieren, die Verbreitung oder die Anwendung neuer und innovativer Praktiken fördern.

Deadline zur Antragseinreichung: 07. September 2021, 17:00 Uhr MEZ
Projektdauer: max. 48 Monate

Die Förderung ist möglich in folgenden 3 Kategorien:

Kategorie 1 (CREA-CULT-2021-COOP-1) ― Small-scale projects:
Minimum 3 Partnerorganisationen aus 3 unterschiedlichen förderfähigen Ländern. 
(Budget: 21.330.017 €)

Kategorie 2 (CREA-CULT-2021-COOP-2) ― Medium-scale projects:
Minimum 5 Partnerorganisationen aus 5 unterschiedlichen förderfähigen Ländern.
(Budget: 21.330.017 €)

Kategorie 3 (CREA-CULT-2021-COOP-3) ― Large-scale projects:
Minimum 10 Partnerorganisationen aus 10 unterschiedlichen förderfähigen Ländern.
(Budget: 18.282.871 €)

Förderfähige Partnerorganisationen / Länder:

  • Private oder öffentliche juristische Personen (Koordinator min. 2 Jahre Existenznachweis);
  • EU-Mitgliedsstaaten;
  • NICHT-EU-Länder: gelistete EWR-Länder und mit dem Creative Europe-Programm assoziierte Länder oder Länder, die in laufenden Verhandlungen über ein Assoziierungsabkommen sind und in denen das Abkommen vor Unterzeichnung der Finanzhilfe in Kraft tritt.

Evaluationskriterien:

Relevancemin. 15 Pkt.max. 30 Pkt.
Quality of content and activitiesmin. 15 Pkt.max. 30 Pkt.
Project Managementmin. 10 Pkt.max. 20 Pkt.
Disseminationmin. 10 Pkt.max. 20 Pkt.
Gesamt-Punktzahlmin. 70 Pkt.max. 100 Pkt.

Die Antragstellung erfolgt online über das EU-Participant-Portal. 

Alle Partnerorganisationen müssen registriert sein.

Kontakt und Beratung:

Creative Europe Desk Kultur:
Email: info@ced-kultur.eu
Website: Creative Europe Desk Kultur

Creative Europe Desk Hamburg
Email: info@ced-hamburg.eu
Website: Creative Europe Desk Hamburg

Creative Europe Desk München
Email: info@ced-muenchen.eu
Website: Creative Europe Desk München

Creative Europe Desk NRW
Email: info@ced-nrw.eu
Website: Creative Europe Desk NRW

Creative Europe Desk Berlin-Brandenburg
Email: info@ced-bb.eu
Website: Creative Europe Desk Berlin-Brandenburg