ERASMUS+ Jugend will in der Förderperiode 2021-2027 junge Menschen zwischen 13 und 30 Jahren motivieren, die Zukunft in Europa aktiv und engagiert mitzugestalten. Mit Kooperationspartnerschaften im Bereich Jugend werden mittel- und längerfristige Projekte gefördert mit dem Ziel, die Rolle der Jugendhilfe in Europa zu stärken und weiter zu vernetzen, um systemische Wirkung in der EU zu entfalten. Neben den direkt Beteiligten sollen auch die beteiligten Organisationen und Fachkräfte vom Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie der gemeinsamen Gestaltung, Umsetzung und Verbreitung innovativer Kompetenzen, Fähigkeiten und Methoden profitieren.

Neben den 4 Prioritäten des gesamten Programms ERASMUS+ 2021-2027:

  • Inklusion und Vielfalt
  • Digitaler Wandel
  • Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels
  • Teilhabe am demokratischen Leben

wurden für den Jugendbereich folgende spezifische Prioritäten fixiert:

  • Förderung des aktiven Bürgersinns, der Eigeninitiative junger Menschen und des Jugendunternehmertums, einschließlich des sozialen Unternehmertums;
  • Steigerung von Qualität, Innovation und Anerkennung der Jugendarbeit;
  • Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen;
  • Festigung der Verbindung zwischen Politik, Forschung und Praxis.

Jugend für Europa als Nationalagentur für ERASMUS+ Jugend in DE definiert für die spezifische Priorität „Steigerung von Qualität, Innovation und Anerkennung der Jugendarbeit“ 2 weitere nationale Prioritäten:

  • Wiederaufbau und Kapazitätsentwicklung im Bereich transnationaler Partnerschaften und Netzwerke, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu begegnen und unterbrochene Partnerschaften wiederzubeleben bzw. neue Partner in bestehende Netzwerke einzubinden;
  • Prioritär gefördert werden Projekte, die zur Umsetzung der European Youth Work Agenda und des daran anknüpfenden Bonn-Prozesses beitragen.

Geförderte Aktionsformate der Leitaktion 2 (KA2) – Kooperationspartnerschaften

Nächste Deadline für Anträge in KA2:
03.11.2021 um 12:00 Uhr Brüsseler Zeit 
Beginn der Projekte zwischen dem 01.03. und dem 31.05.2022.

1. Kooperationspartnerschaften

Kooperationspartnerschaften sind ein relativ offenes Förderformat für mittel- bis längerfristig angelegte Projekte. 

Mit Kooperationspartnerschaften sollen folgende wesentliche Ziele erreicht werden:

  • Qualitätssteigerung der Arbeit, Aktivitäten und Praktiken von Organisationen, Institutionen und Arbeitsfeldern;
  • Erweiterte und verbesserte Fähigkeiten zur Arbeit von Organisationen der Jugendhilfe auf europäischer Ebene;
  • Unterstützung und Befähigung von Organisationen, Individuen und Arbeitsfeldern im Bereich der Jugendhilfe in ihrer Weiterentwicklung;
  • Organisationen werden Wege aufgezeigt, auf (gesellschaftliche und sektorenübergreifende) Bedarfe und Herausforderungen zu reagieren.

Sektorübergreifende Projekte der Jugendhilfe mit z.B. Schulen, Hochschulen, der Erwachsenen- oder beruflichen Bildung, (Forschungs-)Instituten und Stiftungen können ebenfalls sinnvoll sein. In diesen Projekten muss die Relevanz des Projekts für den Jugendbereich jedoch deutlich erkennbar und die Wirkungen des Projekts müssen zu einem wesentlichen Teil auf den Jugendbereich ausgerichtet sein.

Antragsteller:

  • Organisationen und Einrichtungen, die im Jugend- oder im Bildungsbereich tätig sind;
  • Organisationen und Einrichtungen, die bereichsübergreifende Aktivitäten durchführen (z.B. lokale und regionale Behörden, Stiftungen, Forschungseinrichtungen, …).

Rahmenbedingungen:

  • Projektdauer: 1 bis 3 Jahre;
  • Partnerschaft: mindestens 3 Partnerorganisationen aus 3 Programmländern;
  • Veranstaltungsorte: in den beteiligten Ländern oder am Sitz einer europäischen Institution;

Geförderte Kosten:

  • Projektmanagement und –umsetzung;
  • Transnationale Koordinierungstreffen der Projektpartner;
  • Transnationale Lern-, Lehr- und Trainingsaktivitäten, die der Erreichung der Projektziele dienen;
  • Inklusionsförderung;
  • Projektresultate (d.h. neue Produkte, die für Fachkräfte auch über das Konsortium hinaus verfügbar sind);
  • Multiplikator/innentreffen (nur bei Kooperationspartnerschaften, in denen neue Projektresultate erarbeitet werden).

Je nach Kategorie der Kosten erfolgt die Förderung entweder über eine Pauschale oder über die anteilige Erstattung realer Kosten.

Der Förderbeitrag pro Projekt ist variabel, liegt aber zwischen mindestens 100.000 € und maximal 400.000 €.

Kontakt und Beratung:

JUGEND für Europa

Nationale Agentur
Erasmus+ Jugend 

Europäisches Solidaritätskorps 

Godesberger Allee 142–148 

53175 Bonn 

Tel.: 02289506-220

E-Mail: leitaktion2@jfemail.de

In Vorbereitung der Antragstellung in KA2 bietet die NA in DE eine Projektskizzenberatung an. 

2. Small-Scale Partnerships – Vereinfachte Zugänge zum Programm

Kleinere lokale Organisationen, die gerade erst beginnen, eine erste transnationale Projektarbeit aufzubauen, die gerade erst starten mit ersten Peer-Learning Erfahrungen, ist dieses Format geeignet.

Die Kombination von lokalen nationalen und transnationalen Aktivitäten bietet die Möglichkeit, aktives lokales bürgerschaftliches Engagement in eine europäische Dimension einzubinden ebenso, wie die europäische Dimension eines Themas auf die lokale Ebene zu bringen. Das erleichtert die Einbindung von Personen mit geringen Chancen in dieses Projekt. 

Antragsteller:

  • Organisationen und Einrichtungen, die im Jugend- oder im Bildungsbereich tätig sind;
  • Organisationen und Einrichtungen, die bereichsübergreifende Aktivitäten durchführen (z.B. lokale und regionale Behörden, Stiftungen, Forschungseinrichtungen, …).

Rahmenbedingungen:

  • Projektdauer: 6 Monate bis 2 Jahre;
  • Partnerschaft: mindestens 2 Partnerorganisationen aus 2 Programmländern;
  • Mögliche Orte: in den beteiligten Ländern oder am Sitz einer Europäischen Institution.

Geförderte Kosten:

Zwei feste Pauschalbeträge, die ausgewählt werden können: 30.000 € oder 60.000 €.

Innerhalb der gewählten Pauschale können die einzelnen Aktivitäten in Form und Budget frei ausgestaltet und kombiniert werden. 

Einzelne Aktivitäten können dabei auch national ausgerichtet sein.

Kontakt und Beratung

JUGEND für Europa

Nationale Agentur
Erasmus+ Jugend 

Europäisches Solidaritätskorps 

Godesberger Allee 142–148 

53175 Bonn 

Tel.: 02289506-220

E-Mail: leitaktion2@jfemail.de

In Vorbereitung der Antragstellung in KA2 bietet die NA in DE eine Projektskizzenberatung an.