Vom 17.-25.06.2023 finden die Special Olympics World Games unter dem Motto: #ZusammenUnschlagbar erstmals in Deutschland in Berlin statt. Rund 7000 Athletinnen und Athleten treten in 26 Sportarten in den Wettbewerb. Damit ist das die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Durch den Sport sowie durch globale Bildungs- und Qualifizierungsprogramme unterstützen die Special Olympics Menschen mit geistiger bzw. Mehrfachbeeinträchtigung und verhelfen ihnen zu mehr gesellschaftlicher Anerkennung, steigendem Selbstbewusstsein und mehr Teilhabe an der Gesellschaft. 

Logo der NA für ERASMUS+ Sport in DE zur Veranstaltung Special Olympics World Games Berlin 2023

Ein wichtiger Schwerpunkt der EU-Sportförderung liegt auf der Förderung von Inklusion und Vielfalt. Über die Leitaktion 1 in ERASMUS+ fördert die Nationalagentur „Jugend für Europa“ in Deutschland den transnationalen Austausch von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Engagierten im Breitensportin Europa. 

Das Team der NA von ERASMUS+ Sport ist an den 4 Tagen des Special Olympics Festivals (22.-25.06.2023) mit einem Informationsstand (Stand 10, Sommergarten des Festivals auf dem Berliner Messegelände) vertreten und berät zu Möglichkeiten der Inklusionsförderung.

Die Mission von ERASMUS+ Sport ist: „Mehr Europa im Breitensport“.

Durch europaweite Lern- und Qualifizierungsmöglichkeiten für haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte im Breitensport können sich diese weiterbilden, austauschen und vernetzen. Damit stärken sie den Einfluss der europäischen Idee im Sportbereich.

Ziele des Programms:

  • Weiterentwicklung der Kompetenzen und Kapazitäten von Sportorganisationen durch Förderung der europäischen Mobilität von Mitarbeitenden im Sport über:
    • Förderung des Nachwuchses im Sportpersonal;
    • Ausbau und Verbesserung der Angebote für Vereinsmitglieder;
    • Beschäftigung mit gesellschaftlich relevanten Themen (z.B. Inklusion, Umweltschutz);
  • Förderung der europäischen Dimension im Breitensport durch:
    • Vermittlung europäischer Werte;
    • Einbindung von Inklusion und Vielfalt, Umwelt- und Klimaschutz, demokratischer Teilhabe, digitalem Wandel;
    • Stärkung der Gleichberechtigung der Geschlechter;
    • Überwindung der Pandemiefolgen;
    • Aufbau europäischer Netzwerke im Sport.

Geförderte Aktivitäten:

  1. Hospitationen (Job Shadowing)
    Während eines Kurzaufenthaltes (2-14 Tage) können die Teilnehmenden in einer europäischen Gasteinrichtung die Arbeit von Fachkolleginnen und -kollegen, Coaches, Freiwilligen sowie anderen Mitarbeitenden begleiten und beobachten.
  1. Coaching-Einsätze
    Während des aktiven Coachings (15-60 Tage) arbeiten die Teilnehmenden in einer europäischen Gasteinrichtung mit. Sie sind als Coaches tätig bzw. bieten Schulungen, Workshops, Seminare usw. für Lernende an.

Beide Aktivitäten können zusätzlich mit virtuellen Elementen außerhalb der Aktivitätsdauer kombiniert werden.

Vorrangige Themen der Aktivitäten:

  • Inklusion und Vielfalt:
    • Sport als Integrationstool (z.B. Einbeziehung von Menschen mit Beeinträchtigungen, Flüchtlingen, sozial Benachteiligten);
    • Umgang mit Vielfalt (LGBTQI+) in Vereinen;
  • Umwelt- und Klimaschutz:
    • Klimabilanz von Sportevents und Energieverbrauch von Sportstätten;
    • naturverträgliche Sportausübung;
    • Auswirkung des Klimawandels auf Sport im Freien.

Mögliche antragstellende Organisationen:

  • Öffentliche oder private Organisationen, die im Breitensport oder im Bereich körperlicher Aktivität tätig sind (z.B. gemeinnützige Organisation, lokale Behörde, Sportverein, Sportanbieter);
  • bei internationalen Organisationen, die nicht im Breitensport tätig ist, muss die Teilnahme des Personals dem Breitensport zugute kommen;
  • Sitz in Deutschland.

Mögliche geförderte Teilnehmende:

  • Hauptamtlich in einer Organisation des Breitensports tätig (z.B. Coach, Übungsleiterin/Übungsleiter, Verwaltung, Geschäftsführung);
  • Ehrenamtlich in einer Sportorganisation engagierte Personen;
  • Mitglieder/Mitarbeitende in einer Organisation (z.B. Dachverband), die nicht unmittelbar im Breitensport tätig ist, aber in einer Funktion zur Förderung von Organisationen und Aktivitäten im Breitensport;
  • Wohnsitz in Deutschland.

Förderung:

Die förderfähigen Kosten ermitteln sich nach den folgenden Kriterien.

  • Reisekosten: Die Reisekosten werden gestaffelt nach Entfernungskategorien eingestuft. Die Berechnung erfolgt mit Hilfe des EU-Entfernungsrechners.
  • Organisatorische Unterstützung: Die Pauschale beträgt 350,- Euro pro teilnehmende Person.
  • Individuelle Unterstützung: Die Pauschale pro teilnehmende Person und Tag wird gestaffelt nach drei Ländergruppen: bis 180,- Euro (Ländergruppe 1), bis 160,- Euro (Ländergruppe 2) und bis 140,- Euro (Ländergruppe 3).
  • Vorbereitungsbesuch: Die Pauschale beträgt 575,- Euro pro Person für maximal zwei Teilnehmende.
  • Außergewöhnliche Kosten: Außergewöhnliche Kosten umfassen Finanzsicherheiten, hohe Reisekosten sowie Gebühren und sonstige Kosten (in Verbindung mit der Erteilung von Visa und Aufenthaltsgenehmigungen sowie Kosten für Impfungen oder ärztliche Bescheinigungen).

Für die Coaching-Einsätze gilt zusätzlich: Ab dem 15. Tag werden nur noch 70% des Fördersatzes bewilligt.

Zusätzliche Förderung bei Teilnahme von Personen mit Beeinträchtigungen:

  • Inklusionsunterstützung für Organisationen, z.B. für einen höheren Verwaltungsaufwand: 100,- Euro pro teilnehmende Person;
  • Inklusionsunterstützung für Teilnehmende (z.B. für Gebärdendolmetscherinnen/-dolmetscher) Zusätzliche anfallende notwendige Sonderkosten werden in Höhe von 100% erstattet.

Antragsprozess:
Deadline: 23.02. des Jahres mit Projektstart ab Juni des gleichen Jahres.
Deadline: 04.10. (bis 12:00 Uhr MEZ) des Jahres (2023) mit Projektstart ab Januar des folgenden Jahres (2024).
Antragssprache: Deutsch oder Englisch.
Projektlaufzeit zwischen 3 und 18 Monaten. 
1 Projekt kann bis zu 10 Aktivitäten umfassen.
Alle Anträge werden über die zentrale Antragsplattform der EU-Kommission eingereicht.

4 Phasen eines Projekts

Planung

  • Bedürfnisse, Ziele, Lernergebnisse, Aktivitätsformate werden festgelegt;
  • Aufnahmeorganisation europaweit suchen (falls nicht schon vorhanden);
  • Arbeitsprogramm, den Zeitplan für die Aktivitäten, usw. mit Partnerorganisation/en festlegen;

Vorbereitung

  • praktische Angelegenheiten mit dem/den Partner/n für das Projekt organisieren (z.B. Transport/Transfers/Übernachtung/Visum/Einsatz);
  • Auswahl der Teilnehmenden;
  • Unterstützung der sprachlichen, interkulturellen, lern- und aufgabenbezogenen Vorbereitung der Teilnehmenden;
  • virtuelle Vorbereitungstreffen.

Durchführung der Aktivitäten

Das Projekt kann bis zu 10 Aktivitäten umfassen. Diese können in verschiedenen Aufnahmeorganisationen in unterschiedlichen Ländern stattfinden, von unterschiedlicher Dauer sein oder unterschiedlichen Zielsetzungen dienen.

Die beiden Förderfomate „Job Shadowing/Hospitation“ und „Coaching-Einsätze“ können auch kombiniert werden in 1 Projekt.

Nachbereitung

  • Dokumentieren der Lernergebnisse der Teilnehmenden;
  • gegebenenfalls virtuelle Nachbereitungstreffen durchführen;
  • Gemeinsame Auswertung der Aktivitäten;
  • Nachnutzung und Verbreitung der Projektergebnisse.

Kontakt und Beratung bei der NA Erasmus+ Sport in DE

Elena Weber
Tel.: 0228 9506-253
E-Mail: weber@jfemail.de

Leonie Stoklossa
Tel.: 0228 9506-361
E-Mail: stoklossa@jfemail.de

Sarah Raisch
Tel.: 0228 9506-216
E-Mail: raisch@jfemail.de