INTERREG, ausgestattet mit einem Budget von 8 Milliarden Euro für die Jahre 2021-2027, ist eines der beiden Ziele der Kohäsionspolitik. Es bietet einen Rahmen für die grenzüberschreitende Arbeit für eine harmonische wirtschaftliche, soziale und territoriale Entwicklung der Union als Ganzes. INTERREG baut auf 4 Stränge der Zusammenarbeit auf: grenzüberschreitend, transnational, interregional und Integration der Regionen in äußerster Randlage in ihre benachbarte Umgebung.

INTERREG Baltic Sea Region 2021-2027 (interregional, Ostseeregion) bietet öffentlichen und privaten Akteuren rund um die Ostsee, die die Region mit ihren intelligenten Ideen gestalten wollen, neue Fördermittel an. Aus smarten Ideen werden innovative, wassersparende und klimaneutrale Lösungen. Lösungen, die das Leben der Menschen an der Ostsee verbessern werden.

Das Programm schafft ein Umfeld, in dem Ostseeanrainer grenzüberschreitend zusammenarbeiten können, um:

  • auf entstandene Herausforderungen zu reagieren und sich anzupassen;
  • den Übergang zu grüneren und widerstandsfähigeren Gesellschaften und Volkswirtschaften zu unterstützen;
  • Behörden bei ihrer Mission zu unterstützen, den Bürgern zu dienen;
  • den Wissensaustausch zwischen den Akteuren anzustoßen.

Das Gebiet des Interreg Baltic Sea Region Programms umfasst elf Länder: acht EU-Mitgliedstaaten (Ostseeanrainer) und definierte Regionen der drei Partner-Nachbarländer Norwegen, Belarus und Russland. Das Programm umfasst ein Gebiet von rund 3,8 Millionen km² mit einer Bevölkerung von mehr als 103 Millionen Einwohnern. Es erstreckt sich von zentralen Teilen Europas bis zu seiner nördlichsten Peripherie und umfasst europäische Metropolregionen, während große Teile des Programmgebiets als ländlich gelten.

Folgende 4 Prioritäten umfassen insgesamt 9 Programmziele in der Programmperiode 2021-2027

  • Priorität 1: Innovative Gesellschaften
    • Programmziel 1.1: Widerstandsfähige Wirtschaften und Gesellschaften 
    • Programmziel 1.2: Reaktionsschnelle öffentliche Dienstleistungen
  • Priorität 2: Wasser-smarte Gesellschaften
    • Programmziel 2.1: Nachhaltiger Umgang mit Wasser
    • Programmziel 2.2: Blaue Wirtschaft
  • Priorität 3: Klima-neutrale Gesellschaften
    • Programmziel 3.1: Kreislaufwirtschaft
    • Programmziel 3.2: Energiewende
    • Programmziel 3.3: Smart grüne Mobilität
  • Priorität 4: Behörden-Kooperation
    • Programmziel 4.1: Projektplattformen
    • Programmziel 4.2: Macro-regionale Behörden-Zusammenarbeit
Quelle: INTERREG Baltic Sea Region, Programmdokument
(Quelle: IBSR) Programm-Management Struktur Interreg Baltic Sea Region 2021-2027

Kernprojekte:
Deadline Einreichung der Projektidee (PIF): 15.03.2022 (Stufe 1)
Laufzeit: bis 36 Monate
Mindestens 3 Organisationen aus den Förderregionen
Kein Budget-Limit (abhängig von den Projekt-Aktivitäten)

Kernprojekte (Core Projects) sind das wichtigste Instrument, um den Wandel herbeizuführen, den Interreg Baltic Sea Region anstrebt. Alle Kernprojekte sind aufgefordert, praktische und dauerhafte Lösungen für die Herausforderungen, die sie angehen möchten, vorzubereiten, zu erproben und zu übertragen. Diese Herausforderungen müssen einem der Programmziele innerhalb der Prioritäten „Innovative Gesellschaften“, „Wasserintelligente Gesellschaften“ oder „Klimaneutrale Gesellschaften“ entsprechen.

Die Hauptergebnisse des Kernprojekts sind erhöhte Kapazitäten der Zielgruppen zur Bewältigung der definierten Herausforderungen. Die Zielgruppen sind Organisationen, die über Kompetenzen zur Beeinflussung der Herausforderung verfügen und an den Lösungen interessiert sind. Daher ist es entscheidend für den Erfolg der Kernprojekte, die Zielgruppen zu erreichen und sie in die Erarbeitung der Lösung, die Pilotierung und den Transfer einzubeziehen.

Kleinprojekte:
Deadline Einreichung der Projektidee (PIF): 09.03.2022 (Stufe 1)
Laufzeit: bis 24 Monate
Mindestens 3 Organisationen aus den Förderregionen
Projektförderung bis max. 500.000 € pro Projekt

Kleine Projekte (Small Projects) zielen darauf ab, den Zugang zum Programm zu erleichtern, insbesondere für diejenigen Partner, die zuvor nicht am Programm teilgenommen haben. Die Bewerbung für ein kleines Projekt und die Umsetzung eines kleinen Projekts ist im Vergleich zu den Kernprojekten viel einfacher. Beispielsweise ist das Budget eines kleinen Projekts kleiner als das eines normalen Projekts. Der Arbeitsplan besteht aus einem Arbeitspaket und kann von kleinen Partnerschaften umgesetzt werden.

In kleinen Projekten werden Partner ermutigt, praktische und dauerhafte Ergebnisse und Lösungen für Herausforderungen in der Region zu entwickeln. Diese Herausforderungen müssen einem der Programmziele entsprechen. Kleine Projekte sollen die Kapazität der Zielgruppen erhöhen, um die identifizierten Herausforderungen während und nach dem Ende der Projektdurchführung zu bewältigen. Die Entwicklung von Lösungen ist in kleinen Projekten nicht obligatorisch. Die Aktivitäten müssen jedoch über die reine Vernetzung und den Wissensaustausch hinausgehen.

Video zum Zeitplan des mehrstufigen Antragsprozesses

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