Der EU-Haushalt stellt in jeder Förderperiode (aktuell 2014-2020) umfangreiche Mittel für die Regionalförderung sowie die thematische Förderung (Aktionsprogramme) zur Verfügung. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass die Vernetzung, die Kompetenz sowie die Kommunikationsfähigkeit der EU-Projekt-Teams entscheidende Erfolgsfaktoren für die nachhaltige Wirkung der erreichten Projektergebnissesind.
Zur Unterstützung der europaweiten Findung und Vernetzung potentieller Partnerschaften für EU-Projekte organisieren die zuständigen Nationalagenturen bzw. Nationalen Kontaktstellen inzwischen regelmäßig vor den Programmaufrufen sogenannte „Kontaktseminare“oder stellen Mittel für vorbereitende Besuchezur Verfügung, bei denen sich interessierte Partner zu möglichen gemeinsamen Projektentwicklungen austauschen können.
Die estnische Nationalagentur für das europäische Aktionsprogramm ERASMUS+ (Strategische Partnerschaften) „Archimedes Foundation“ organisiert vom 19.-22. September 2018 in der Landeshauptstadt Tallinnein bereichsübergreifendes Kontaktseminar zum Thema „Digitale Kompetenzen und ICT“. Die Veranstaltung ist offen für alle ERASMUS+ Programmländer.
Cross-sectoral Contact Seminar
ENHANCING DIGITAL COMPETENCES IN EDUCATION AND TRAINING
Tallinn, Estonia
19 – 22 September 2018
Bewerbungsfrist bei der NA BIBB in DE: 16. Mai 2018
Themen und Ziele der Veranstaltung
(Quelle: Einladung der NA Estland in ENG):
Digitale Technologien sind wichtige Triebkräfte für Innovation, Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der globalen Welt. Nicht jeder hat jedoch das Wissen, die Fähigkeiten und die Einstellung, um digitale Technologien auf kritische, kollaborative und kreative Weise nutzen zu können. Dem digitalen Fortschrittsbericht (https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/europes-digital-progress-report-2017) in Europa zufolge hatten 19% der EU-Bevölkerung keine digitalen Kompetenzen und 44% mussten 2016 als nicht ausreichend qualifiziert eingestuft werden. 14% der EU-Bevölkerung haben noch nie das Internet genutzt. Dies sind oft ältere Bürger, weniger gebildete junge Menschen, einkommensschwächere Familien und Migranten, die weiterhin dem größten Risiko der digitalen Ausgrenzung ausgesetzt sind. Der Mangel an digitaler Kompetenz eines großen Teils der EU-Bevölkerung hat dramatische Auswirkungen auf ihre Perspektive der Beschäftigungsfähigkeit. Die rasante digitale Transformation der Wirtschaft bedeutet, dass heute fast alle Arbeitsplätze ein gewisses Maß an digitalen Fähigkeiten erfordern, ebenso wie die Beteiligung an der Gesellschaft insgesamt. Digitale Kompetenzen sind heute ebenso wichtig wie Lesen und Schreiben, und Europa braucht daher digital kompetente Menschen, die nicht nur in der Lage sind, diese Technologien zu nutzen, sondern auch innovativ zu führen. Digitale Kompetenz bezieht sich auf die Fähigkeit, digitale Technologien zu nutzen. Es beinhaltet den selbstbewussten und kritischen Einsatz der Technologie der Informationsgesellschaft (ICT) für Arbeit, Freizeit und Kommunikation. Es basiert auf grundlegenden IKT-Kenntnissen: Computer werden verwendet, um Informationen abzurufen, zu bewerten, zu speichern, zu produzieren, zu präsentieren und auszutauschen sowie um über das Internet mit kollaborativen Netzwerken zu kommunizieren. Digital kompetent zu sein, ist mehr als nur das neueste Smartphone oder Computer-Software zu nutzen – es geht darum, solche digitalen Technologien kritisch, kollaborativ und kreativ zu nutzen. Eine der wichtigsten Herausforderungen, die Maßnahmen des Bildungssektors erfordern, besteht darin, die Bevölkerung darauf vorzubereiten, die digitalen Kompetenzen ständig zu aktualisieren, um sie in einem technologisch vielfältigen Umfeld anzupassen. Die transnationale Zusammenarbeit und der Austausch innovativer Ideen zwischen europäischen Bildungseinrichtungen im Rahmen des Programms Erasmus + bieten eine Gelegenheit, diese Probleme anzugehen.
Erwartete Ergebnisse: Die Teilnehmer des Kontaktseminars finden motivierte Partner mit gleichen Interessen und werden für die nächste Erasmus + Auswahlrunde in 2019 qualitativ gute KA2-Projektvorschläge erarbeiten.
Veranstaltungsort: Park Inn by Radisson Meriton Conference & Spa Hotel, Tallinn
Kommunikationssprache: Englisch
Teilnehmende (TN) gesamt: 70, ca. 4 pro Land
Profil der Teilnehmenden: Das Seminar steht Teilnehmern aus den Bereichen Schulbildung, berufliche Bildung, Erwachsenenbildung und Hochschulbildung offen. Das Kontaktseminar richtet sich in erster Linie an Vertreter von Schulen, Berufsbildungseinrichtungen und Hochschulen, Schulen der zweiten Chance, Volkshochschulen, Lehrerbildungseinrichtungen, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen Organisationen, die sich für das Thema des Seminars interessieren und sich für die Entwicklung einer Erasmus + Strategischen Partnerschaft einsetzen.
Kosten & Kostenerstattung:
Quelle: NA BIBB in DE
Eventgebühr: 750 Euro, wird von der entsendenden Nationalagentur übernommen. Die Gebühr beinhaltet Unterkunft in einem Einzelzimmer für drei Nächte, alle Mahlzeiten und die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen.
Die Kosten der Seminarteilnahme
- Fahrtkosten,
- Unterkunft & Verpflegung sowie
- die Seminargebühren
werden aus Mitteln der Europäischen Union bezuschusst.
Die Erstattung der Fahrtkosten erfolgt nach erfolgreicher Teilnahme gegen Vorlage der Fahrtkostenbelege. Die NA bezuschusst auf der Basis der tatsächlich angefallenen Kosten, bis zu einer maximalen Höhe, die den Vorgaben für eine individuelle Mobilität (Distanzband KA1) im Erasmus+ Programm entspricht.
Für das internationale Seminar steht nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen für Teilnehmende aus Deutschland zur Verfügung. Bewerbungen werden mit Blick auf die Auswahlkriterien überprüft. Die Bewerber/-innen werden zeitnah darüber informiert, ob eine Teilnahme möglich ist oder nicht.
Kontaktadressen in EE
Tiina Lipp: tiina.lipp@archimedes.ee
Hannelore Juhtsalu: hannelore.juhtsalu@archimedes.ee
Kontakt zur NA BIBB in DE zu Fragen der Veranstaltung bzw. zur Bewerbung
Ann Bräuning
Tel.: 0228 107 1789
E-Mail: braeuning@bibb.de