Seit 2008 werden die REGIOSTARS Awards von der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (DG REGIO) der Europäischen Kommission verliehen.
Prämiert werden abgeschlossene EU-finanzierte Projekte, die innovative und inklusive Ziele und Ergebnisse im Bereich der regionalen Entwicklung verfolgen und erreichen. Bewerben können sich Projekte, die eine Förderung aus folgenden EU-Programmen bzw. Fonds für Ihre Maßnahmen und Aktivitäten erfolgreich umgesetzt haben:
- Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+)
- Kohäsionsfonds
- Fonds für einen gerechten Übergang
- Alle Aktionsbereiche der INTERREG-Programme.
Das Bewerbungsformular muss (http://www.regiostarsawards.eu/docs/form/Application_form_2023_DE.doc) gemeinsam mit einem von der jeweils zuständigen Verwaltungsbehörde unterschriebenen Befürwortungsschreiben eingereicht werden (Vorlage: http://www.regiostarsawards.eu/docs/endorsement/2023_endorsement_letter.doc ) bzw. eine E-Mail mit den entsprechenden Informationen von der leitenden Person der Verwaltungsbehörde, in der die Unterstützung bestätigt wird (als pdf-Datei hochladen).
Der Preis: Pro Kategorie eine lokale Kommunikationskampagne in Zusammenarbeit mit der DG REGIO zur Unterstützung der ausgezeichneten Aktivitäten in der Region.
Ab 2023 werden die Preise für EU-geförderte Projekte von der Jury in 6 Kategorien vergeben:
1. Ein wettbewerbsfähiges und intelligentes Europa
Projekte, die einen innovativen und intelligenten wirtschaftlichen Wandel und eine regionale IKT-Konnektivität gestalten, wie z.B. Vorhaben, die Digitalisierungsprozesse verbessern und innovative Ansätze für die Umsetzung der RIS-Strategien unter Beteiligung von Anwendern/Interessenten zeigen. Willkommen sind ebenso Projekte, die europäische KMU auf den Wettbewerb in einer globalisierten Wirtschaft vorbereiten.
Mögliche Aktivitäten (Quelle: Leitfaden für Bewerber):
- die Entwicklung neuer Technologien und Produkte,
- die Verbesserung von Innovationssystemen,
- der Aufbau von Wettbewerbsfähigkeit durch Design und Kreativwirtschaft,
- die Förderung sozialen Unternehmergeists,
- die Verbesserung von Innovationen im Sozial- und Dienstleistungsbereich,
- die Unterstützung neuer Geschäftsmodelle und praxisbezogener Innovationen,
- Die Mitgestaltung nachhaltiger regionaler Innovationssysteme,
- die Förderung des Arbeitsmarkts im Bereich der digitalen Industrien.
2. Ein grünes Europa
Projekte, die ein grüneres und widerstandsfähigeres Europa fördern und dazu beitragen, die Ziele des europäischen Grünen Deals in Bezug auf die Klimaneutralität zu erreichen und die Umweltbedingungen zu verbessern.
Mögliche Aktivitäten (Quelle: Leitfaden für Bewerber):
- Investitionen in grüne Initiativen zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität,
- Investitionen zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft,
- Investitionen zur Erhaltung der Umweltsysteme,
- Aufbau einer effektiven Kreislaufwirtschaft,
- der Wandel zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft,
- der Übergang zu erneuerbaren Energien.
3. Ein vernetztes Europa
Projekte, die zu einem besser vernetzten Europa beitragen. Projekte, die effiziente, sichere und umweltfreundliche Mobilitätslösungen innerhalb der EU unterstützen und Bedingungen für eine wettbewerbsfähige, Wachstum und Arbeitsplätze generierende Industrie schaffen. Weitreichende Themen wie Fahrgastrechte oder saubere Kraftstoffe sind ebenfalls möglich. Vorhaben, die dazu beitragen, dass die Ziele der transeuropäischen Netze in den Bereichen Energie, Verkehr oder digitale Konnektivität erreicht werden. Projekte können ebenso die Entwicklung neuer bzw. die Sanierung oder den Ausbau bestehender Energie- oder Verkehrsinfrastruktur zeigen. Sie können auch die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen leistungsstarken Infrastruktur demonstrieren.
Mögliche Aktivitäten (Quelle: Leitfaden für Bewerber):
- Aufbau/Ausbau von Gigabit und 5G-Netze,
- Steigerung der Kapazität und Widerstandsfähigkeit der digitalen Backbone-Infrastrukturen,
- die Digitalisierung von Verkehrs- und Energienetzen.
4. Ein soziales und inklusives Europa
Projekte, die zu einem inklusiveren Europa im Allgemeinen beitragen, aber auch gegen die Diskriminierung von Menschen vorgehen und die zur Gleichstellung der Geschlechter in Europa und darüber hinaus beitragen. Insbesondere sollten Projekte nicht nur die 20 Grundsätze der Europäischen Säule sozialer Rechte unterstützen, sondern auch die drei Ziele des Aktionsplans.
Mögliche Aktivitäten (Quelle: Leitfaden für Bewerber):
- Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt, im Bildungsbereich, in lokalen Gemeinden und in internationalen Netzen,
- Förderung der aktiven Eingliederung von diskriminierten oder diskriminierungsgefährdeten Personen,
- Erleichterung der Wiedereingliederung von benachteiligten Personen in den Arbeitsmarkt,
- Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Vielfalt durch Managementstrategie,
- Schaffung von Arbeitsplätzen im Zuge von Integrationsarbeit und Antidiskriminierungsbemühungen,
- Betreuung von Kindern, älteren Menschenund Gesundheitsfürsorge,
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
5. Ein bürgernäheres Europa
Projekte, die die Umsetzung von lokalen und regionalen Strategien unterstützen, wie z. B. Strategien für die nachhaltige Stadtentwicklung (SUD) oder Strategien für die territoriale und lokale Entwicklung. Projekte können auch spezifische Bereiche aufzeigen, in denen sich das tägliche Leben der Bürger verbessern lässt, und den Aufbau von Kapazitäten unterstützen. Projekte, die die Regionen unterstützen wollen, stoßen in einem funktionalen städtischen Gebiet oder Bereich auf bestimmte Entwicklungsschwierigkeiten und entwickeln konkrete, auf den Ort zugeschnittene, Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger.
6. Europäisches Jahr der Kompetenzen 2023
Projekte, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unterstützen, die neue Qualifikationen erwerben und einen neuen Arbeitsplatz in einem anderen Wirtschaftszweig antreten müssen oder die sich weiterbilden müssen, um ihren Arbeitsplatz in einem neuen Arbeitsumfeld zu behalten.
Mögliche Aktivitäten (Quelle: Leitfaden für Bewerber):
- Zusammenarbeit mit den Arbeitsmarktdiensten, um die berufliche Bildung und Ausbildung zu verbessern und zu erneuern,
- Unterstützung von Unternehmen bei der Weiterbildung und Umschulung von Menschen sowie bei der Wiedereingliederung von Menschen in den Arbeitsmarkt, insbesondere für Langzeitarbeitslose, Frauen und junge Menschen, die sich nicht in der Ausbildung befinden,
- Gewinnung benötigter Fachkräfte und Talente aus einem Drittland.
Auszeichnungskriterien (Quelle: Leitfaden für Bewerber)
Kohäsion:
Der Beitrag des Projekts zur wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Kohäsion im Allgemeinen sowie mit einer supraregionalen bis europäischen Perspektive. Der Mehrwert eines Projekts in Bezug auf die Kohäsion wird bewertet.
Auswirkungen:
Die lokalen und regionalen Auswirkungen des Projekts und die Qualität der Endergebnisse. Wie hat das Projekt in dieser Region etwas zum Positiven verändert?
Innovation:
Der innovative Charakter des Projekts innerhalb der Logik der ausgewählten Auszeichnungskategorie. Was ist neu? Was wurde bisher noch nicht getan? Innovation kann in wirtschaftlicher, sozialer und/oder ökologischer Hinsicht betrachtet werden.
Nachhaltigkeit:
Das Potenzial des Projekts auch in der Zukunft ökonomisch tragfähig zu sein. Die Bemühungen des Projekts, über die eigentliche Projektlaufzeit hinaus Bestand zu haben, sollen demonstriert werden.
Bürger und Bürgerinnen:
Wie wurden Bürgerinnen und Bürger und Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft an der Entwicklung und/oder Umsetzung des Projekts beteiligt?
Übertragbarkeit:
Das Potenzial des Projektes, auf andere Regionen in Europa übertragen, und im besten Fall auf die gesamte Europäische Union ausgeweitet zu werden.