Die Transnationale Kooperation im Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt die Entwicklung, Umsetzung und europäische Vernetzung effizienter Beschäftigungs- und Sozialpolitiken der EU-Mitgliedsländer. Eine wichtige Komponente der transnationalen Kooperation ist das gegenseitige Lernen aus Erfahrungen und guten Beispielen.
Transnationale Kooperation im ESF wird über 3 Wege umgesetzt:
- auf der Grundlage gemeinsamer Themen, bei denen die Mitgliedstaaten von einer von der Kommission eingerichteten und betriebenen Plattform auf EU-Ebene (Gemeinsamer Rahmen) profitieren;
- ohne zentrale Koordinierung (der flexible Ansatz);
- durch einen kombinierten Ansatz der oben genannten.
Der Hauptfokus des Gemeinsamen Rahmens besteht darin, Projektträger aus verschiedenen Mitgliedstaaten zusammenzubringen und die Zusammenarbeit zwischen ihnen innerhalb transnationaler Projekte zu erleichtern. Er dient auch als Forum für die Erörterung von Fragen, die für den ESF von Bedeutung sind, zwischen den Akteuren in den verschiedenen Ländern.
Die transnationalen Projekte werden über thematische Netzwerke betreut, deren Themen zwischen den beteiligten Mitgliedsstaaten abgestimmt wurden.
Zu jedem dieser Themen richtet die Kommission ein thematisches Netzwerk ein, dem Vertreter der für die operationellen ESF-Programme zuständigen Stellen, politische Sachverständige, Interessenträger, Wissenschaftler und Sozialpartner angehören.
- Übersichtsflyer zur transnationalen Kooperation im ESF (ENG)
- Einführungs-Handbuch zur transnationalen Kooperation im ESF 2014-2020 (ENG)
Themenübersicht
- Beschäftigung
Beschäftigungsfähigkeit und Arbeitsintegration; Arbeitsmobilität; Verbesserung und Zugang zu Arbeitsvermittlungsdiensten; Work-Life-Balance; Anpassungsfähigkeit; Arbeitsorganisation; Grüne Jobs; Aktives Altern; - Inklusion
Aktive Eingliederung in den Arbeitsmarkt; Zugang zu Dienstleistungen (z. B. Transport, Gesundheit, Wohlergehen, Wohnen usw.); Bekämpfung von Diskriminierung wie Roma; Bekämpfung der Armut; von der örtlichen Bevölkerung betriebene lokale Entwicklung; - Jugendbeschäftigung
NEETs (Not in Education, Employment or Training); Absolventen; Mobilität; Lehrlingsausbildungen; Praktika; - Lernen und Fähigkeiten
Früher Schulabgang; Berufsbildung; Akkreditierung (von vorherigem Lernen); Lebenslanges Lernen; Übergänge innerhalb und zwischen Schule und Beruf; - Soziale Wirtschaft
Social Entrepreneurship (einschließlich Outreach, Start-up-Unterstützung, Coaching / Mentoring, Sozialfranchising); Finanzinstrumente zur Unterstützung des sozialen Unternehmertums (inkl. Mikrofinanzierung); Genossenschaften; Integrationswege von der Sozialwirtschaft zum normalen Wirtschaftskreislauf; - Regierung und öffentliche Verwaltung
Justizreform; E-Regierung; Politik- und Gesetzgebungsprozesse; Personalmanagement; Ergebnisbasiertes Management; Überwachung und Bewertung; - Vereinfachung
Vereinfachte Kostenoptionen; Finanzinstrumente; Gemeinsame Aktionspläne; - Partnerschaft
Europäischer Verhaltenskodex für Partnerschaft:European Code of Conduct on Partnership; - Migranten
Integrationsrichtlinien; Arbeitsmarktzugang; Anerkennung von Fähigkeiten;
Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert sicherzustellen, dass das innerhalb der thematischen Netze geschaffene Wissen durch neue oder bestehende nationale Netze verbreitet wird.
Koordinierte Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen (call for proposal)
Sie bilden den Kern des gemeinsamen Rahmens und zielen darauf ab, Synergien und wirksame Partnerschaften zwischen den Mitgliedstaaten zu den gemeinsamen Themen zu schaffen. Diese Aufrufe ermöglichen Projekten in jedem teilnehmenden Land, ESF-Unterstützung für Arbeiten zu beantragen, die eine transnationale Komponente beinhalten.
Während des Programmplanungszeitraums finden zwei koordinierte Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen statt: Der erste Aufruf fand 2016 statt, der zweite im Jahr 2018, wobei jeweils die meisten gemeinsamen Themen behandelt werden. Diese koordinierten Aufforderungen umfassen individuelle Aufforderungen auf nationaler und / oder regionaler Ebene, die von Verwaltungsbehörden (oder zwischengeschalteten Stellen in ihrem Namen), die am gemeinsamen Rahmen teilnehmen, nach einem auf EU-Ebene vereinbarten Zeitplan und Auftragsbedingungen eingeleitet werden. Es ist Teil der Aufgabe der thematischen Netze, die Koordinierung zwischen den verschiedenen für diese Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen zuständigen Behörden sicherzustellen. Im Februar 2017 wurde eine Impact Task Force ins Leben gerufen, um die Kapazität der Mitgliedstaaten zu verbessern, transnationale Ausschreibungen durchzuführen und die Auswirkungen transnationaler Aktivitäten zu berücksichtigen.
Instrumente zur Durchführung der ESF-Transnationalen Kooperation:
ESF Transnationale Plattform
- Newsplattform zur ESF Transnationalen Kooperation
- Unterstützung der Aufrufe (call for proposal)
- Unterstützung zu den 9 thematischen Netzwerken
- ESF Transnationale Plattform
- Partnersuchdatenbank
- Newsletter (quartalsweise)
- News (zu Aufrufen in EU-Mitgliedstaaten)
ESF-Kontakt zentral in Brüssel:
ESF Transnational Platform, AEIDL
Chaussée St-Pierre 260
B-1040 Brussels
ESF TNC Infoline
Phone: +32 2 736 1890
E-mail: esf@aeidl.eu
Kontakt in Deutschland:
Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (Hamburg)
Herr Ulrich Wolff
e-mail: ulrich.wolf@basfi.hamburg.de